Homöopathie


Zitat zur Homöopathie von Mahatma Gandhi:

"Die Homöopathie ist die modernste und durchdachteste Methode um Kranke ökonomisch und gewaltlos zu behandeln.Die Regierung muß sie in unserm Land fördern und unterstützen. Genauso wie mein Prinzip der Gewaltlosigkeit niemals scheitern wird, enttäuscht auch die Homöopathie nie. ...... Dr. Hahnemann besaß einen genialen Geist und entwickelte eine Methode, in der es keine Begrenzung gibt, um das menschliche Leben zu retten. Ich verneige mich in Ehrfurcht vor seinem Können und vor dem großartigen humanitären Werk, welches er schuf." 

Definition der Homöopathie


"Jedes wirksame Arzneimittel erregt im menschlichen Körper eine Art eigener Krankheit. Man ahme der Natur nach, welche zuweilen eine chronische Krankheit durch eine andere hinzukommende heilt, und wende in der zu heilenden (vorzüglich chronischen Krankheit) dasjenige Arzneimittel an, welches eine andere, möglichst ähnliche künstliche Krankheit zu erregen imstande ist und jene wird geheilt werden; Similia similibus"

Zitiert aus: "Versuch über ein neues Prinzip zur Auffindung der Heilkräfte der Arzneisubstanzen nebst einigen Blicken auf die bisherigen" (1796 Königslutter, Hufelands Journal BD. II) 

Christian Friedrich Samuel Hahnemann


Christian Friedrich Samuel Hahnemann wurde in der Nacht vom 10. zum 11. April 1755 in Meißen (Sachsen) geboren. Er war das dritte Kind des Porzellanmalers Christian Gottfried Hahnemann und seiner Ehefrau Johanna Christiane geb. Spieß. Von seinen Kindheitsjahren ist recht wenig bekannt.

Die Eltern unterrichteten ihn schon in frühen Jahren im Lesen und Schreiben und gaben ihm Denkaufgaben auf. So wurde er frühzeitig zum selbständigen Denken angeregt. Später besuchte Samuel die Stadtschule und zeigte bereits dort seine außergewöhnliche Begabung. Da die finanziellen Verhältnisse der Familie sehr knapp bemessen waren und der Vater mehr daran interessiert war, seinen Sohn ins praktische Leben einzuführen, schickte er ihn frühzeitig zu einer Kaufmannslehre, die er aber nach kurzer Zeit wieder abbrach.

Ein Gönner war jedoch von den Fähigkeiten des Jungen so beeindruckt, dass er ihm die Aufnahme in die Fürstenschule Sankt Afra ermöglichte. Dieser Gönner war der Rektor, Magister Johann Müller, der Samuel wie sein eigenen Sohn liebte und ihn in seiner kreativen, freiheitlichen Art des Lernens förderte. Hahnemann schrieb, dass diese Einflüsse deutlich seine späteren Studien beeinflussten. Nach fünf Jahren, 1775, verließ er die Schule. Er hielt eine Abschiedsrede in lateinischer Sprache, die die menschliche Hand zum Thema hatte.

Im gleichen Jahr verließ Hahnemann sein Elternhaus, um in Leipzig Medizin zu studieren. Sein Vater gab ihm 20 Taler mit auf den Weg und von nun an war er auf sich allein gestellt. Seinen Lebensunterhalt finanzierte er durch Nachhilfestunden und Übersetzungen, die wiederum sein Wissen erweiterten.

Da es sich bei dem Medizinstudium in Leipzig um reine Vorlesungen handelte und es nicht möglich war, den Lehrstoff durch praktische Anwendung in einem Krankenhaus umzusetzen, verließ Hahnemann Anfang des Jahres 1777 Leipzig und ging nach Wien. Dies hatte ihm Dr.Joseph von Quarin geraten, der Leibarzt der Kaiserin.

In Wien hatte er nun die Möglichkeit, praktische Erfahrungen im Hospital der Barmherzigen Brüder zu sammeln. Leider waren seine finanziellen Mittel erneut so knapp bemessen, dass er Wien verlassen musste. Baron Samuel von Brukental, der Gouverneur von Siebenbürgen, der zu dieser Zeit Wien besuchte, ermöglichte ihm eine Anstellung als Hausarzt und Bibliothekar in Hermannstadt. Im Frühling 1779 gab Hahnemann sein angenehmes Leben in Hermannstadt auf und ging für drei Monate an die Universität in Erlangen, um dort sein Medizinstudium abzuschließen. Er promovierte über "Ursachen und Behandlung von Krampfzuständen" und erhielt am 10. August 1779 den Doktortitel der Medizin. Anschließend studierte er bis 1780 in Leipzig Chemie.

Im Sommer 1780 eröffnete er seine erste Praxis in Hettstedt, einer Kleinstadt an den Nordosthängen des Harzes. Doch schon nach neun Monaten verließ er Hettstedt wieder und zog nach Dessau, wo er den Apotheker Häseler kennenlernte und von ihm Kenntnisse über die Pharmazie erwarb. Dort begegnete er auch dessen 17jähriger Stieftochter, Johanna Leopoldine Henriette Küchler. Er entschloss sich, sie zu heiraten und übernahm in Gommern (nahe Dessau) die Position des Stadtphysikus. Im November 1782 heirateten sie. In Gommern verfasste er seine ersten zwei großen Arbeiten, die 1784 erschienen: eine Übersetzung aus dem Französischen ("Herrn Demachy´s Laborant im Großen") und seine persönliche Arbeit, die "Anleitung, alte Schäden und faule Geschwüre gründlich zu heilen".

In Gommern wurde 1783 das erste seiner 11 Kinder, die Tochter Henriette geboren.
1784 entschloß er sich nach Dresden zu ziehen. Dort freundete er sich mit dem Stadtphysikus Wagner an. Als dieser erkrankte, überließ man ihm vorübergehend dessen Tätigkeitsbereich. So erhielt er den Zugang zu den Krankenhäusern der Stadt, was ihm die Möglichkeit gab, seine praktischen medizinischen Erfahrungen zu erweitern. Besonders interessierte er sich für die Gerichtsmedizin. Als der Stadtphysikus starb, hoffte er dessen Stellung übernehmen zu können, doch leider ohne Erfolg. Enttäuscht widmete er sich wieder der Chemie, fertigte Übersetzungen an, mit denen er die nächsten Jahre den Unterhalt seiner Familie gerade so bestreiten konnte, und schrieb über die Herstellung von Arzneimitteln und Chemikalien. Zu jener Zeit verfasste er auch ein bedeutendes Werk, das" Apotheker-Lexikon", in dem alle damals verwendeten Arzneimittel vorgestellt wurden.

Im September 1789 zog Hahnemann mit seiner Familie in das kleine Dorf Stötteritz am Rande Leipzigs um, wo er erneut versuchte, als Arzt zu praktizieren. Doch nach einem Jahr gab er die Praxis wieder auf. Zwei Gründe bewegten ihn dazu: zum einen war die Praxis unrentabel, und zum anderen war er mit der damaligen medizinischen Behandlung (übermäßige Brech- und Abführkuren, Aderlässe, zweifelhafte Rezepturen) sehr unzufrieden. Danach beschäftigte er sich nun ausschließlich mit Chemie und Übersetzungsarbeiten. Als er William Cullens "Treatise of the Materia Medica" ("Abhandlung über die Materia Medica") aus dem Englischen übersetzte, stieß er auf eine Aussage, deren Richtigkeit er bezweifelte. W. Cullen behauptete, dass die erfolgreiche Behandlung der Malaria mit Chinarinde auf deren magenstärkenden Einfluss zurückzuführen sei.

Hahnemann begann, in einem Selbstversuch die Wirkung der Chinarinde zu prüfen und stellte in wiederholten Versuchen Symptome an sich fest, die nur bei Malaria auftreten. Dies veranlasste ihn, in den folgenden 6 Jahren zahlreiche weitere Arzneien an sich selbst zu testen und zu überprüfen. Im Jahre 1796 veröffentlichte er schließlich die Untersuchungsergebnisse und seine Erkenntis der Ähnlichkeitsregel - Similia similibus curentur (Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden) in der Schrift: "Versuch über ein neues Prinzip zur Auffindung der Heilkräfte der Arzneisubstanzen, nebst einigen Blicken auf die bisherigen." Dies war die Geburtsstunde der Homöopathie.
In den nächsten Jahren reiste Hahnemann mit seiner Familie nach Königslutter, Hamburg, Mölln, Wittenberg und Dessau.

1805 ließ er sich als praktischer Arzt in Thorgau nieder und lebte dort bis 1811. In dieser Zeit verfasste er einige bedeutende Schriften. 1810 erschien sein erstes großes und wohl bekanntestes Werk "Organon der rationellen Heilkunst" (später, ab der 2. Auflage unter dem Titel "Organon" veröffentlicht), in dem er seine neue Lehre und deren Methode umfassend darlegte.

Im Jahre 1807 nannte er seine Lehre erstmals selbst "Homöopathie". Von 1811 bis 1821 lebte Hahnemann mit seiner inzwischen elfköpfigen Familie in Leipzig, wo er sich 1812 an der medizinischen Fakultät habilitierte, um Zugang zur Universität zu bekommen. Dort hielt er regelmäßige Vorträge über seine neue Heilmethode und einige Studenten schlossen sich ihm an. Er veröffentlichte seine sechsbändige "Arzneimittellehre" und es erschien auch die erweiterte 2. Auflage des "Organon". Inzwischen war Hahnemann schon weit über die Grenzen seiner Heimat bekannt, doch in Leipzig stieß er auf immer stärkeren Widerstand. Dies lag zum Hauptteil daran, dass er seine Arzneien selber herstellte und sich so die Feindseligkeit der Apothekerschaft zuzog.

Ein weiterer Grund war gewiss auch sein unduldsames und streitbares Verhalten. 1820 wurde er von den Leipziger Apothekern verklagt und als es ihm per gerichtlicher Verfügung verboten wurde, Arzneien selber herzustellen und abzugeben, zog er 1821 nach Köthen. Dort wurde er der Leibarzt des Herzogs Ferdinand von Anhalt-Köthen. Er erhielt den Hofrattitel und es wurde ihm auf Lebenszeit das Recht zugesichert, Arzneimittel selbst herzustellen und an Patienten abzugeben. 1822 erschien die 2. Auflage seiner "Reinen Arzneimittellehre" und in den nachfolgenden Jahren (1824-33) die jeweils dem neuesten Erkenntnisstand entsprechenden Auflagen das "Organon" (3.-5. Ausgabe). Hier beschrieb er umfassend seine Erkenntnis über die Bedeutung des Potenzierens. Diesen Vorgang erläuterte er noch ausführlicher in seinem letzten großen Werk "Chronische Krankheiten". Es besteht aus 4 Bänden und erschien in den Jahren 1828 bis 1830. Die zweite, auf 5 Bände erweiterte und überarbeitete Ausgabe, wurde in den Jahren1835-39 herausgegeben.

In Köthen hatte sich Hahnemann als praktizierender Arzt vor allem mit der Heilung chronischer Erkrankungen beschäftigt und war, mit Ausnahme einiger Fehlschläge, erfolgreich gewesen. Er wurde in ganz Europa berühmt und zu seinem 50jährigen Doktorjubiläum im Jahre 1829 kamen Hunderte Gäste. Zu diesem Zeitpunkt wurde der "Verein zur Förderung und Ausbildung der homöopathischen Heilkunst" gegründet.
Im Frühjahr 1830 starb Hahnemanns Frau und die beiden jüngsten Töchter führten nun den Haushalt weiter.
1834 lernte Hahnemann die 35jährige Malerin Melanie De Hervilly kennen, die aus Paris nach Köthen gereist war, um sich von ihm behandeln zu lassen.

Im Januar 1835 heirateten sie und zogen ein halbes Jahr später nach Paris. Dort wurde der inzwischen 80jährige von einem großen Verehrerkreis mit offenen Armen empfangen. Schon vor seiner Ankunft gab es dort eine homöopathische Ärztevereinigung und diese ernannte ihn zu ihrem Ehrenvorsitzenden. Schon nach kurzer Zeit erhielt er die Erlaubnis, zu praktizieren und eröffnete zusammen mit seiner Frau Melanie eine homöopathische Praxis, die sehr großen Zulauf hatte. Da unter seinen Patienten auch viele wohlhabend waren, war es ihm möglich, die mittellosen Patienten kostenlos zu behandeln. Bis zu seinem 87. Lebensjahr machte Hahnemann regelmäßig Hausbesuche und führte seine Praxis mit großem Erfolg.

Am 10. August 1839 feierte er sein 60jähriges Doktorjubiläum und 1841 erhielt er die Ehrenbürgerschaft von Meißen.
1842 stellte er die 6. Auflage des "Organon" fertig, die jedoch erst 1921 veröffentlicht wurde.
Am 2. Juli 1843 verstarb Hahnemann im 89. Lebensjahr und wurde auf dem Friedhof von Montmartre beerdigt. Die Inschrift auf seinem Grabstein lautet: "Non inutilis vixi". (Ich habe nicht umsonst gelebt.)
Sein unvergleichliches Lebenswerk schenkt Hoffnung und Erleichterung bis in die heutige Zeit 



footer
[ Seite drucken ][ nach oben ]

© www.naturheilpraxis-lorey.de